Unter Verdacht
Staffel 1
Von ihren Gegnern wird sie extrem unterschätzt, das ist eine ihrer Stärken. Ihre Waffe sind die Worte. Mit Präzision seziert sie ihre Gegner im Verhör. Sie hat Charme. Sie hat Witz. Und sie hat eine schwache Stelle, die sie ungeheuer verletzbar macht...
Produktionsjahre
2002 - 2020
Hauptdarsteller
Gerd Anthoff,
Rudolf Krause,
Senta Berger
Autoren
Alexander Adolph,
Hartmut Block,
Michael Gantenberg,
Wolfgang Stauch
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Claus Reiter traut seinen Augen nicht, als er sein Büro betritt und ein ehemaliger Kollege an seinem Schreibtisch sitzt: Thomas Sell war Hauptkommissar des Dezernats für Wirtschaftskriminalität und Reiters Hauptkonkurrent um die freie Stelle als Kommissariatsleiter. Vor 13 Jahren wurde Sell wegen Mordes verhaftet. Der ermittelnde Beamte bei der Mordkommission war Claus Reiter. Nun behauptet der frisch aus dem Gefängnis entlassene Sell, dass Reiter damals in dem Verfahren gegen ihn Fakten vertuscht habe, um ihn so aus dem Rennen um die Beförderung zu werfen. Reiter lacht darüber etwas gequält, doch Thomas Sell ist so sehr davon überzeugt, dass eigentlich ihm Reiters Position zusteht, dass er sich mit Handschellen an Reiters Schreibtischstuhl festkettet. Sells Verbitterung wird besonders deutlich, als er erzählt, dass seine Frau nach seiner Verurteilung jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen hat und er seinen Sohn seit 13 Jahren nicht mehr gesehen hat.
Dieser Vorfall macht Eva Maria Prohacek und André Langner natürlich sofort neugierig: Thomas Sell wurde im Jahr 1993, als er gegen einen Ring tschechischer Schwarzarbeiter ermittelte, wegen Mordes an Sabine Pfeiffer, einer Fahnderin des Arbeitsamtes, die auf einer Baustelle nach Spuren illegaler Arbeiter suchte, verurteilt. Die beiden Ermittler beginnen mit Nachforschungen, um die schweren Anschuldigungen gegen ihren Chef zu untersuchen. Reiter lässt sich daraufhin sofort krankschreiben, damit er nicht offiziell beurlaubt werden kann. Sell, der bei seinen früheren Ermittlungen gegen die Schwarzbau-Mafia selbst immer tiefer in die Illegalität abrutschte, führt die Ermittler zu Pavel Moucha, der „Fliege“.
Familienvater Moucha, der das tschechische Restaurant „Marienbad“ betreibt, wirkt auf den ersten Blick so, als könne er keiner Fliege etwas zu Leide tun. Eva und Langner ermitteln jedoch, dass die „Fliege“ ein wesentlicher Drahtzieher der tschechischen Schwarzarbeiter-Szene war und ein beachtliches Vorstrafenregister in der ehemaligen CSSR hatte, welches bei den Ermittlungen im Mordprozess Pfeiffer auf mysteriöse Weise verschwand. Er wurde vielmehr durch ein Alibi aus höchsten Kreisen der Politik entlastet.
Welche Bedeutung Cord Hansen, der Vorstandsvorsitzende des Bankhauses Coppenrath, und der Bauunternehmer Jan Lischka in diesem Intrigenspiel haben und ob Kommissariatsleiter Reiter wirklich Fakten gefälscht hat, gilt es nun für das Ermittler-Duo herauszufinden. Und Eva und Langner haben diesmal keine Sekunde zu verlieren, denn Sell ermittelt auf eigene Faust und ist zu allem bereit, um seiner Familie seine Unschuld zu beweisen. (Text: ZDF)